Packplatz optimieren – das Extra!
Veröffentlicht am 1. Oktober 2017 von Jörg Baumann.
Packplatz optimieren und ergonomisch gestalten ist das besondere Extra meiner Verpackungsberatung. Denn Fehlzeiten der Mitarbeiter fallen schwer ins Gewicht.
Der DAK-Gesundheitsreport 2017 zeigt, dass Rückenleiden und andere Muskel-Skelett-Erkrankungen an erster Stelle der Fehltage-Statistik stehen. Das macht einen Anteil von 22,2 Prozent aller Krankmeldungen aus. Die Branche „Verkehr, Lagerei und Kurierdienste“ lag 2016 mit einem Krankenstandwert von 4,6 Prozent an der Spitze und somit eindeutig über dem Durchschnitt aller Branchen.
Gesundheitsvorsorge am Packplatz vermeidet Rückenbeschwerden und Krankschreibungen. Außerdem sind Mitarbeiter, die mit ihrem Unternehmen zufrieden sind, motivierter und arbeiten besser. Es lohnt sich doppelt, in einen ergonomischen Packplatz zu investieren.
Packen und Versenden ist in vielen Unternehmen, die keine vollautomatisierten Abläufe haben, eine physikalisch anstrengende Arbeit. Um die Leistung des arbeitenden Menschen optimal und dabei schonend zu nutzen, muss er seinen Arbeitsplatz optimal und individuell einstellen können. Schon einfache Veränderungen können die körperliche Belastung mindern. Durch meine Tätigkeit in der Verpackungsberatung sehe ich häufig mangelhaft organisierte, schlecht ausgeleuchtete Pack“zellen“, in denen auf 2-3 m² die kommissionierte Ware gehoben, geschoben, gescannt, verpackt, gepolstert, gedruckt und verschlossen wird. Da lobe ich mir das Motto von IKEA „Entdecke die Möglichkeiten“. Folgende Ideen für einen guten Packplatz fallen mir spontan ein:
Packplatz optimieren
- LED-Tageslichtlampen sorgen für einen guten Überblick.
- Weiche Arbeitsplatzmatten machen stundenlanges Stehen weniger anstrengend.
- Packmittel, Kartonagen und Werkzeuge an einem definierten Platz ordnen die Abläufe und der Schichtwechsel funktioniert reibungslos.
- Werbeutensilien sind in Boxen vor sortiert und können in einer Bewegung zur Sendung gepackt werden.
- Eine schnelle Abwicklung wird erleichtert durch kabellose Tastatur und Scanner.
- Ein Touchscreen statt Bedienung per Mausklick verringert Fehlerpotential.
- Eine sinnvolle Mülltrennung direkt am Packplatz schafft Sauberkeit und verhindert Chaos.
- Eine Arbeitshöhe, die individuell einstellbar oder durch einen passenden Tritt variabel ist, schont den Rücken.
- Die Zu- und Abführung der Pakete vom Rollband lässt sich ergonomisch in den Ablauf integrieren.
- Und um die Arbeit weniger monoton zu gestalten, ist ein Wechsel zwischen den Arbeitsbereichen Kommissionieren und Packen eine simple aber effektive Maßnahme.
Mit wenig Aufwand und Kosten lässt sich das Arbeitsklima zum Positiven verbessern. Ich behalte bei jedem Optimierungsprozess das Thema Ergonomie im Auge und hole dadurch die Mitarbeiter mit ins Boot. Einsparungen durch besser funktionierende Arbeitsplätze sind meist nicht sofort greifbar, langfristig zeigt sich ein Anstieg der täglichen Paketleistung.