Imprägnieren, Beschichten, Färben von Wellpappe
Veröffentlicht am 24. September 2015 von Jörg Baumann.
Das Imprägnieren, Beschichten, Färben von Wellpappe bedeutet eine Veredelung der Wellpappe, damit sie auch für spezielle Anforderungen nutzbar ist. Manche Aufgaben lassen sich nicht durch die Wahl der Wellpappenqualität und der Verpackungsbauart lösen. Bestimmte Praxisanwendungen erfordern eine Verpackung, die feuchtigkeitsabweisend, wasserdicht, fettabweisend, ölfest, schwer entflammbar, rutsch- und scheuerfest, fäulnisverhindernd oder insektenabweisend – und dabei günstig und umweltfreundlich ist.
Imprägnieren und Beschichten
Wellpappenrohpapiere oder die fertige Wellpappe werden durch Imprägnierung oder Beschichtung veredelt. Die eingesetzten Dispersionen und Substanzen für Wellpappe sind gesundheitlich und ökologisch unbedenklich. Bereits bei der Herstellung von Wellpappenrohpapieren ist es möglich, in der Papiermaschine jedes Papier entweder einzeln oder in der Masse zu imprägnieren. Alternativ kann die Imprägnierung auch vor dem Einlauf des Außendecken-, Zwischenlagen- oder Wellenpapiers in die Wellpappenanlage vorgenommen werden.
Durch heiße oder kalte Beschichtungsverfahren können fertige Wellpappbögen ebenfalls veredelt werden. Beim heißen Verfahren kommen Paraffine oder heißschmelzbare Kunststoffe und deren Mischungen zum Einsatz. Beim Kaltverfahren werden wasserlösliche Dispersionen und Lacke verwendet. Lackierungen schützen vor Kratzern, Farb- und Oberflächenabrieb oder können rutschhemmend wirken.
Färben von Wellpappenrohpapiere
Dieses Verfahren dient in der Regel der optischen Aufwertung von Wellpappe. Altpapiergraue Recyclingpapiere werden gefärbt, um eine hochwertigere natur- oder kraftlinerbraune Papierfarbe zu erhalten.