Klebeband – Billig ist teurer
Veröffentlicht am 30. März 2015 von Jörg Baumann.
Klebebänder gibt es in sehr unterschiedlichen Qualitäten. Häufig locken Werbeprospekte direkt auf der ersten Seite mit supergünstigem Klebeband als Einstiegsgeschäft. Gibt´s da einen Haken?
Ja, denn in diesen Angeboten finden Sie keine Informationen über die Qualität des Klebebands. Und genau das ist der Haken: die Qualität! Es gibt im Lebensmittelbereich Markenhersteller, die günstige Produkte mit Qualität zum niedrigen Preis speziell für den Discounter herstellen können. Das kann man jedoch nicht auf den Verpackungsbereich übertragen und schon gar nicht auf Klebebänder.
Das Billigklebeband besteht häufig aus dünnem PP-Trägermaterial, behaftet mit etwas Acrylatkleber und ist meist importiert aus Fernost. Nun, kleben tut das auch! Im Vergleich zu qualitativ hochwertigem und teurerem Klebeband werden Sie jedoch oft feststellen, dass Sie sehr viel mehr Material verbrauchen müssen, damit Ihr Paket auch verschlossen bleibt.
Klebeband – ein Verpackungsmittel das teuer werden kann
In einem konkreten Fall wurde fast die doppelte Menge an Klebeband verbraucht. Da das Billigband mehr als die Hälfte günstiger als das Markenband war, schien der Einkauf trotzdem auf den ersten Blick gerechtfertigt zu sein. Betrachtete man jedoch den gesamten Verpackungsprozess, hatten die Packer und Packerinnen im Schnitt 12 Sekunden länger für den Klebebandvorgang gebraucht. Fazit: in der Praxis verursachte das billig eingekaufte Klebeband Mehrkosten von ca. 0,10 Euro pro Versandkarton!
Dass billig soviel teurer sein kann, hätte ich vor der Packmittelanalyse nicht gedacht. Daher mein Rat an dieser Stelle: Augen auf beim Klebebandkauf!