Placebo-Polster – Beispiel Amazon
Veröffentlicht am 6. Januar 2015 von Jörg Baumann.
Polstermaterial im Paket ohne sinnigen Nutzen: wie erkennen Sie schnell, ob Sie Versandkosten sparen können.
Die einfache Antwort: es rappelt im Karton! Wenn es rappelt und klappert, können Sie sicher sein, es wurde nicht richtig gepolstert. Ich habe es oft bei Paketen von Amazon beobachtet, dass nur ein Fetzen Schrenzpapier im Paket liegt. Ich wundere mich , welchen Sinn das haben soll.
Welchen Zweck erfüllt ein Fetzen Papier in einem Versandkarton, wenn der Empfänger die Lieferung hört, bevor er sie sieht? Der psychologische Moment „Ihre Sendung ist uns kostbar, wir kümmern uns liebevoll um sie!“ funktioniert so auch nicht mehr. Gut, man könnte jetzt sagen – wenn nichts kaputt gehen kann, lass es doch klappern.
Polstermaterial im Paket gegen Beschädigung
Genau, die Ware muss geschützt werden. Dieses Klappern kostet jedoch nur zusätzliches Geld. Amazon und Co. geben jährlich Millionen für Placebo-Polster aus. Dabei ist es doch so: Wenn Sendungen trotz unzureichendem Füllmaterial ohne Beschädigung ihr Ziel erreichen, liegt das auch daran, dass viele Produkte bereits ausreichend umverpackt sind. Sie werden durch ihren schützenden Transportverpackung nicht beschädigt, auch nicht bei ruppigem Versand.
In den nächsten Monaten werde ich mich weiter auf Sinnsuche begeben: „Warum und wofür Placebo-Polster?“. Ich werde u.a. Amazon mit dieser Frage direkt konfrontieren und in diesem Blog darüber berichten. Denn das Scheinpolstern ergibt für mich keinen Sinn. Wenn es keinen Zweck erfüllt, kann man darauf auch gänzlich verzichten. Das schont die Umwelt, reduziert Handling im Packprozess und spart Packmittel und Verpackungsmaterial beim Absender.